05.10.2017
DOKUMENTATION: DER ZENTRALE KERN DER AfD, SEIN RAND UND DER ABGRUND
Es geht um das Selbstverständnis der AfD.
Rekonstruierte Grußadresse von Frank- Christian Hansel zum Gründungs- und Deutschlandtreffen der „Alternativen Mitte“ zum Tag der Deutschen Einheit:
Liebe Freunde,
ich freue mich, zum Tag der Deutschen Einheit mit ein paar Kollegen aus Berlin hier heute zum Deutschlandtreffen der Alterativen Mitte nach Tettau gekommen zu sein, der auch ein Tag der Einheit der AfD ist. Ich bringe Grüße aus Berlin, auch wenn wir in Berlin bisher noch keine landesverbandliche Organisation der Alternativen Mitte gegründet haben und noch überlegen, ob wir dies tun. Denn in Berlin haben wir mit unserer Abgeordnetenhaus-Fraktion den Berliner Kurs beschlossen und beschritten, der ein Kurs des politischen Realismus aus der Motte der Gesellschaft ist, ganz im Sinne einer harten, aber konstruktiven Opposition. In Berlin leben wir bereits die Alternative Mitte, ohne sie als solche formalisiert zu haben. Wir leben, was Programmatik, Auftritt und Stil betrifft, das, was unter dem Motto der AM verstanden werden dürfte.
Hinsichtlich der Selbstdefinition der Alternativen Mitte bin ich mir allerdings nicht sicher, ob sie sich tatsächlich als Gegenpol zum „Flügel“ verstehen soll, und nicht vielmehr begreifen sollte als der zentrale Kern der AfD, wie gesagt, im Auftritt, der Programmatik und im Stil, als der starke zentrale Kern der Alternative für Deutschland an sich, und der „Flügel“ lediglich als Rand verstanden werden muss. Es macht den Unterschied, ob es zwei Pole gibt, die miteinander konkurrieren, oder einen Kern mit seinem Rand. Und dieser Rand, und das war und ist Gaulands Aufgabe, kann und soll ja auch integriert werden.
Aber wo es Rand gibt, gibt es auch Abgrund. Und das ist die Linie, die Beatrix von Storch schon nannte, die jenseits des Rands liegt, als und im Abgrund. Und ich sage es ganz deutlich: Einiges von dem, was ein Tillschneider so redet, ist Abgrund und eben nicht mehr AfD. Wir dürfen nicht mehr hinnehmen, dass, wie so oft geschehen, die Medien Versatzstücke des Abgrunds als AfD verkaufen und damit die gesamte Partei treffen, nicht als Kollateralschaden, sondern bewusst mitten ins Herz. Da ist es doch kein Wunder, dass etwa 80% der Bürger, der Wähler, die AfD als rechtsextrem einschätzen, somit als nicht wählbar, weil für sie – von den Medien bewusst gesteuert – nicht mehr unterscheidbar ist, was Kern ist, über den – wie unsere Programmatik – meist nicht berichtet wird, was Rand ist, über den meistens geredet und geschrieben wird, und was Abgrund, der immer skandalisiert wird, die AfD also solche meinend, wenn er sich auftut!
Ich bin mir sicher: Die meisten Stimmen der seelenlosen Magenta-Partei hätten unsre sein müssen, würde diese Differenz draußen verstanden. Von hier muss heute das Signal des zentralen Kerns der AfD, alias Alternative Mitte, ausgehen, dessen Elemente Beatrix in ihrer Rede schon benannt hat, um den auch ein Rand namens „Flügel“ kreist, aber die Ränder sollen bleiben, wo sie eben sind – am Rand. Und das ist die Aufgabe ab heute: Zu benennen, was ist Kern, was Rand und jenseitiger Abgrund. Damit das Jeder versteht. Und wenn für Jeden erkennbar ist, was die AfD in ihrem Kern ist, ist sie auch wählbar. Auch von der Mitte der Gesellschaft, in der Wahlen gewonnen werden. Das ist die eigentliche Differenz: Was ist noch Rand und was schon Abgrund, nicht die durchaus kompatiblen Begriffspaare liberal-konservativ oder national-konservativ. Als solche stehen wir als Alternative für Deutschland in Einheit zusammen. Darum geht es nicht. Das ist kein Spaltpilz. Und darum bleiben wir und halten Kurs mit und in der AfD: für Eigentum und Recht und Freiheit!