29.06.2017
EHE FÜR ALLE? KLASSISCHE FAMILIE STÄRKEN!
Ein Beitrag von Prof. Dr. Jörg Meuthen:
Die Kanzlerdarstellerin ist erneut umgefallen: War bisher ihr „Nein“ zur Eheschließungsmöglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare noch ein letztes konservatives Element in der Politik dieser Dame, so ist sie nun auch hiervon abgerückt.
Möglicherweise auch auf Druck von Martin Schulz: Der fordert diese „Ehe für alle“ nämlich vehement. So vehement, dass er noch in dieser Woche eine Abstimmung erzwingen will. Grüne, Linke und FDP sind ohnehin dafür – damit ist sich die ganz große Kartellpartei CDUSPDGRÜNEFDPLINKE ja mal wieder einig: „Ehe für alle“, das ist ein drängendes Problem, das gelöst werden muss.
Ist es nicht. Weder ist es drängend, noch ist es überhaupt ein Problem: Ehe ist eine Sache zwischen Mann und Frau. Gleichgeschlechtliche Paare haben seit 2001 die Möglichkeit, ihre Lebenspartnerschaft offiziell eintragen zu lassen – aber eben nicht als Ehe, und so soll das auch bleiben, wenn es nach unserer Bürgerpartei geht.
Wir sehen die Probleme in diesem Lande in familienpolitischer Hinsicht ganz woanders; lassen Sie mich aus unserem Wahlprogramm zitieren:
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Die dramatische Zunahme der Ehe- und Kinderlosigkeit und das Verschwinden normaler mittelgroßer Familien – von den etablierten Parteien längst als alternativlos hingenommen – sorgen für eine Schrumpfung unserer angestammten Bevölkerung um mehr als 250.000 Personen pro Jahr, mit stark steigender Tendenz.
Die AfD stemmt sich gegen diesen Trend zur Selbstabschaffung und will Deutschlands Gesellschaft von Grund auf familien- und kinderfreundlicher gestalten.
Wir wollen das Land unserer Väter und Mütter nicht irgendjemandem hinterlassen, der dieses Erbe verschleudert oder ausplündert, sondern unseren Nachkommen, denen wir unsere Werte vorgelebt und mitgegeben haben. Stabile Familien sind die Mitte und Grundlage jeder sich selbst erhaltenden Gesellschaft, in der Wohlstand und sozialer Frieden herrschen und Werte weitergegeben werden.
Deutschland braucht einen Paradigmenwechsel hin zu einer nationalen Bevölkerungspolitik. Familienpolitik soll deshalb den Maßstab für alle mit ihr verbundenen Politikfelder setzen, insbesondere für die Sozial-, Steuer- und Bildungspolitik.
Deutschland nicht abschaffen
Der Erhalt des eigenen Staatsvolks ist vorrangige Aufgabe der Politik und jeder Regierung. Dies kann in der derzeitigen demografischen Lage Deutschlands nur mit einer aktivierenden Familienpolitik gelingen.
Ohne ausgeglichene Geburtenbilanz ist der soziale Friede gefährdet, soweit er auf unserem Sozial-, Renten- und Gesundheitssystem beruht. Daher sind Maßnahmen zur mittelfristigen Erhöhung der Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung unverzichtbar, um unsere Sozialversicherungssysteme zu stabilisieren.
Eine kinderfreundliche Gesellschaft und der Erhalt des Staatsvolks sind daher als Staatsziel ins Grundgesetz aufzunehmen.
Ehe und Familie stärken
Die AfD will das vom Grundgesetz geschützte und bewährte Leitbild der Ehe und traditionellen Familie mit Kindern bewahren und stärken.
Durch Aufklärung und Hilfen wollen wir junge Menschen ermutigen und in die Lage versetzen, eine Familie zu gründen und zu erhalten. Wir wollen unnötige Hemmnisse beseitigen, damit stabile Ehen und Familien entstehen und bestehen bleiben. Hiermit wollen wir schon früh beginnen, indem anerkannte Regeln zu Partnerschaft und Familie, Haushaltsführung, Lebensschutz und Kindererziehung in Lehrplänen und Schulbüchern aller allgemeinbildenden Schulen wieder fester Bestandteil werden.
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Ich fasse zusammen: Im Gegensatz zu den Kartellparteien haben wir erkannt, dass der Kinderschwund der einheimischen Bevölkerung ein existenzielles Risiko für den Fortbestand Deutschlands ist.
Wir wollen daher die traditionelle Familie massiv stärken und Deutschland zu einem kinderfreundlichen Land machen.
Die einzelnen Maßnahmen, nachlesbar bereits in unserem Wahlprogramm, werden Gegenstand einer weiteren Kolumne sein.
Zeit für die klassische Familie. Zeit für die #AfD.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/ehe-fuer-alle-cdu-csu-spd-bundestag-angela-merkel
Download des gesamten Wahlprogramms der Alternative für Deutschland: