„Tempolimit bringt mehr als gedacht“ (dpa),
„Das Bollwerk“ von Alexander Michel, Südkurier Nr. 19 vom 24.01.23
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Michel,
die gewaltige Menge von 6,7 Mio t CO2 könnte durch ein Tempolimit eingespart werden, nicht nur, wie bisher ermittelt, nur lächerliche 2,6 Mio t, meldet das Umweltbundesamt. Es wäre schon interessant, zu erfahren, wie dieser krasse Unterschied begründet wird. Wenn das Umweltbundesamt imstande ist, für den gleichen Vorgang so unterschiedliche Zahlen zu produzieren, dann ist für mich keine der beiden Zahlen vertrauenswürdig.
Nun mal zur Bedeutung dieser Zahlen: In 2019 hat der Straßenverkehr in D rund 158 Mio. t CO2 erzeugt, selbst die jetzt genannten 6,7 Mio. t Einsparung sind nur 4,24% der Gesamtmenge. Der Gesamtausstoß Deutschlands an CO2 in 2021 war 761,6 Mio. t, davon würden also nur 0,88% eingespart. D. ist am Gesamtausstoß der Welt an CO2 mit rund 2% beteiligt, der würde durch ein Tempolimit in D. also um ganze 0,18‰ vermindert. Glauben das Umweltbundesamt und die Befürworter eines Tempolimits wirklich, der Klimawandel würde dadurch merklich gebremst? Zumal die jährlichen Steigerungen des CO2-Ausstoßes allein von China mit ca. 400 Mio. t schon mehr als die Hälfte des Gesamtausstoßes von D sind und noch einige Jahrzehnte so weitergehen werden? Ein Tempolimit hätte also keinerlei Auswirkungen auf das Klima, würde aber die Fahrzeiten im PKW signifikant erhöhen, uns also kostbare Zeit stehlen. Wollen wir das? Ich nicht!
Mit freundlichen Grüßen
E.O.