GRÜNE LÜGEN

29.03.2021

GRÜNE LÜGEN

in Beitrag von Prof. Dr. Jörg Meuthen, MdE:


Liebe Leser, vor kurzem war ich bekanntlich zu Gast in der Sendung von Markus Lanz. Einer der Mitdiskutanten war der ehemalige Vorsitzende der sogenannten „Grünen“, Cem Özdemir.

Allerdings hatte Özdemir natürlich gar nicht die Absicht, mit mir vernünftig zu diskutieren, und so attackierte er mich schon frühzeitig mit einer Aussage, die sich inzwischen als unwahr herausstellte.

Worum ging es? Herr Özdemir thematisierte zunächst, dass es vor kurzem eine Demonstration der sogenannten „Querdenker“ in Dresden gegeben hatte, die vor ein dortiges Impfzentrum zog, wo es Medienberichten zufolge zu Krawallen gekommen ist, bei der auch mehrere Polizisten verletzt wurden.

https://www.tagesspiegel.de/politik/demos-von-corona-leugnern-und-rechten-zwoelf-polizisten-in-dresden-verletzt-politiker-fordern-konsequenzen/27003156.html

So weit, so schlecht. Dass Krawalle jeglicher Art, egal von wem sie initiiert werden, vollkommen inakzeptabel sind, sollte Grundkonsens unter allen Demokraten sein.

Bekanntlich sind es aber immer wieder die sogenannten „Grünen“, die es mit Fakten nicht so genau nehmen, dies allerdings stets ohne nachvollziehbare Begründung.

Cem Özdemir versuchte nun an genau dieser Stelle seines Vortrags, eine Verbindung von dieser Demonstration mit der AfD herzustellen. Es entspann sich folgendes Gespräch, schön nachzusehen hier in der ZDF-Mediathek ab 22:42:

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-maerz-2021-100.html

Özdemir: „Das ist wirklich ein toller Job, den die [Impfzentren] da leisten, und wir haben ja Orte, da muss man sie beschützen vor den Anhängern Ihrer Partei. In Dresden jetzt jüngst bei der Demonstration, das ist eine Ungeheuerlichkeit, dass Leute, die in Impfzentren arbeiten, beschützt werden müssen, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.“

Lanz: „Können Sie ganz kurz erklären, was ist da passiert?“

Özdemir: „Na jetzt in Dresden, bei dieser sogenannten Querdenken-Demonstration, die sind ja vor das Impfzentrum gezogen.“

Ich: „Was hat das mit meiner Partei zu tun?“

Özdemir: „Da reden Vertreter Ihrer Partei. Der Landesvorsitzende Ihrer Partei redet dort, der tritt auf der Demonstration auf, googeln Sie es doch mal, da können Sie es alles sehen, Sie kennen die Leute doch.“

Ich: „Ja natürlich. Wir haben da eine klare Distanz. Das ist jetzt ein ziemlich billiger Versuch, das meiner Partei anzuhängen. Lassen Sie das doch bleiben. Das brauchen Sie doch gar nicht.“

Özdemir: „Sie sitzen hier in der Sendung und machen einen auf bürgerlich …“

Ich: „… ich mache nicht einen auf bürgerlich, ich bin bürgerlich …“

Özdemir: „… und die anderen in Ihrer Partei reden auf diesen Demonstrationen. Ganz einfache Frage: War der Landesvorsitzende dort auf der Demonstration oder nicht? DANN HABE ICH GELOGEN, DANN ENTSCHULDIGE ICH MICH BEI IHNEN, WENN DAS SO IST.“

Ich: „Das kann ich Ihnen nicht sagen, weil ich das nicht gecheckt habe, ob der dort war.“

Lanz: „Ach Sie wissen das nicht?“

Ich: „Ob Herr Urban [also jener von Herrn Özdemir inkriminierte Landesvorsitzende] auf dieser Demo war? Das weiß ich nicht.“

Özdemir: „Das glaub ich Ihnen. Damit ist glaube ich alles gesagt über Ihre Bürgerlichkeit. Damit ist jede Diskussion über Ihre Bürgerlichkeit, weil da muss man die Bürgerlichkeit dieser Republik davor in Schutz nehmen.“ [sic!]

Soweit dieser Gesprächsausschnitt. Wie sich mittlerweile allerdings herausstellte, war unser sächsischer Landesvorsitzender Jörg Urban überhaupt nicht auf jener Demonstration zugegen. Es war also ganz anders, als Cem Özdemir dies im Brustton der Überzeugung als vermeintliche Tatsache in den Raum stellte!

Herr Urban hat deswegen Herrn Özdemir mittlerweile auch per juristischer Unterlassungserklärung dazu aufgefordert, diese Behauptung in Zukunft nicht mehr zu wiederholen.

Halten wir also fest: Cem Özdemir verbreitete in dieser Angelegenheit nicht nur die Unwahrheit, sondern nutzt diesen unberechtigten Vorwurf auch noch, um mir als Bundessprecher der AfD die Bürgerlichkeit abzusprechen.

Eigentlich sollte er wissen, dass zur Bürgerlichkeit auch gehört, keine Falschbehauptungen zu tätigen, aber vielleicht ist es mit der Bürgerlichkeit jener „Grünen“ eben doch nicht ganz so weit her, wie dies von manchen Medien gerne unkritisch in den Raum gestellt wird.

Nur am Rande: Selbst wenn Herr Urban dort gewesen wäre, stellt sich doch die Frage, was das mit meiner Bürgerlichkeit zu tun haben soll, wenn ich dies nicht in jener Talkrunde sofort bestätigen konnte.

Es handelt sich also ganz offensichtlich, wenn man jenen Ausschnitt in Ruhe betrachtet, um einen jener üblichen rhetorischen Tricks aus dem linksgrünen Lager, unsere von Millionen Deutschen zum Oppositionsführer gewählte Bürgerpartei im bürgerlichen Lager als unwählbar hinzustellen, um irgendwie selbst an die Hebel der Macht zu kommen.

Es ist genau diese Art des Umgangs miteinander, die das politische Klima in unserem Land zutiefst vergiftet und einen vernunftbasierten Dialog auf Sachebene von vorneherein unmöglich macht. Diese Art des Umgangs wird unser Land zwangsläufig immer weiter spalten.

Ist das wirklich im Sinne der sich stets so demokratisch gebenden „Grünen“ wie auch all der anderen lupenreinen Demokraten, die nicht müde werden, uns mit fadenscheinigen Argumenten als unwählbar zu diffamieren, anstatt sich wirklich auf eine inhaltliche Auseinandersetzung mit uns einzulassen?

Da Herr Özdemir ja wörtlich sagte, er entschuldige sich, wenn das nicht stimme, fordere ich ihn, wie er es anbot, hiermit also auf:

Herr Özdemir, ich warte nun auf Ihre Entschuldigung!

Allerhöchste Zeit für eine Rückkehr zu einem vernünftigen Umgang miteinander. Allerhöchste Zeit für inhaltliche Auseinandersetzungen anstatt sinnfreier Diffamierung. Allerhöchste Zeit für eine öffentliche Entschuldigung Cem Özdemirs. Allerhöchste Zeit für die #AfD.

PS: Das ZDF hat übrigens mittlerweile fairerweise bei der in der Mediathek verfügbaren Version im Untertext den folgenden Hinweis eingebaut:

„Jörg Urban hat nach Kenntnis des ZDF am 13.03. nicht an der sogenannten ,Querdenker-Demonstration‘ in Dresden teilgenommen.“

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