THEMA: VERKEHR

07.03.2021

THEMA: VERKEHR


AfD-Kandidat Christoph Högel antwortet auf Fragen des Südkuriers zum Flughafen, Neubau B31 und Fahrrad vs. Auto:

• Sollte sich das Land als Gesellschafter stärker an der Finanzierung des Flughafens Friedrichshafen beteiligen?

Das Land Baden-Württemberg sollte erst einmal die bisher gemachten Zusagen für notwendige, finanzielle Investitionen in den Flughafen einhalten. Bereits daran hapert es. Darüber hinaus kann es nicht sein, dass eine Virusepidemie, die weltweit dafür gesorgt hat, dass so gut wie keine Reisetätigkeiten mehr möglich sind, nun von Flughafenkritikern herangezogen wird, um den Flughafen Friedrichshafen zu schließen. Der Flughafen erzeugt allein im Bodenseeraum eine Bruttowertschöpfung von 56 Mio. Euro. Die überregionale Bruttowertschöpfung, die der Bodensee-Airport erzeugt, liegt sogar bei fast 100 Mio. Euro. Des Weiteren ist der Bodenseeraum eine extrem wirtschaftsstarke High-Tech-Region, die dafür allerdings verkehrstechnisch nicht optimal angebunden ist. Wenn der Flughafen nun auch noch wegfiele, wäre das ein herber Verlust für die gesamte Region. Das hätte auch für die hier ansässigen Unternehmen erhebliche negative Folgen. Die Attraktivität des Standorts würde erheblich leiden. Daher sollte auch das Land ein besonderes Interesse am Überleben des Flughafens haben und diesen gerade in Krisenzeiten mehr unterstützen.

• Sind Sie für einen zwei- oder vierspurigen Ausbau der B 31-neu zwischen Meersburg und Immenstaad?

Wie in meiner ersten Antwort angeklungen ist, gehört für mich zu einer wirtschaftsstarken und erfolgreichen Region eine sehr gute Verkehrsanbindung. Auch das fördert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region. Die Frage nach der zwei-, drei- oder vierspurigen Lösung, haben Fachleute, die tagtäglich an solch notwendigen Verkehrsanalysen arbeiten, bereits beantwortet. Selbst in sehr konservativen und vorsichtigen Studien kommen Experten zu dem Ergebnis, dass eine vierspurige Lösung, unter Beachtung aller Randbedingungen, die geeignetste darstellt. Da der vierspurige Ausbau eine zukunftsfähige Variante und eine erhebliche Entlastung für unsere staugeplagten Einwohner, Unternehmen und Bodenseetouristen gleichermaßen darstellt, werde ich diese unterstützen.

• Was hat für Sie Vorfahrt: Das Fahrrad oder das Auto und wie soll und kann das Land das steuern?

Beides muss gleichberechtigt für eine gute Vernetzung gefördert werden. Wir sind im Bodenseekreis einerseits in der glücklichen Lage, in einer der schönsten Ecken Deutschlands zu leben, in der ein gut ausgebautes Radwegenetz unerlässlich ist. Andererseits leben bzw. arbeiten wir auch in einer extrem wirtschaftsstarken Region, deren Wettbewerbsfähigkeit uns allen am Herzen liegen sollte. Daher sollten wir nicht das eine tun, um das andere zu lassen, sondern beides mit Sinn und Verstand fördern und stets im Auge behalten. Hinzu kommt ein angemessenes, auf die Region zugeschnittenes Netz an Bus- und Bahnverbindungen. Hierbei ergibt sich mit Hilfe durchdachter Konzepte sicher Optimierungspotential. So zu tun, als ob in unserem sehr ländlich geprägten Landkreis jeder Weg mit dem Fahrrad bewältigt werden könne und somit das Fahrrad das Auto in den nächsten Jahren ablösen würde, ist realitätsfern. Der Individualverkehr wird auch weiterhin eine bedeutende Rolle spielen.

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