10.02.2021
DANKE LIEBE LANDWIRTE!
Danke, dass ihr die Stimme laut erhebt. Danke, dass ihr mit grünen Kreuzen und mit euren sonstigen Initiativen auf eure Situation hinweist. Es braucht mehr Wertschätzung der Landwirtschaft. Das ist für uns mehr als offensichtlich.
Die Bürger sollten endlich verstehen, dass es nicht darum geht, das weder ihr, noch wir als AfD, die Natur und ihre Insekten nicht schützen wollen.
Wenn nicht die Landwirte selbst, wer sonst hat denn das ureigene Interesse an effizientem Naturschutzes und einem schonenden Umgang mit Ressourcen und Pflanzenschutzmitteln.
Viele wissen nicht, dass diese Pflanzenschutzmittel unverzichtbar, jedoch extrem teuer sind und dass viele Landwirte und Betriebe pro Jahr die Summe eines Kleinwagens für diese Mittel investieren müssen, um die geforderte Qualität zu liefern. Nur logisch, dass sie dann extremst sparsam damit umgehen und nur soviel spritzen, wie es unbedingt notwendig ist.
Die Medien, aber auch viele Bürger vergessen dabei, dass Sie uns alle ernähren. Die Rolle des Nahrungsversorgers wird nicht mehr wertgeschätzt und der grünen Ideologie geopfert.
Dabei konkurrieren Sie mit anderen lokalen Bauern in Österreich und der Schweiz, aber auch aus anderen europäischen Ländern, in denen die Standarts bzgl. der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln weitaus weniger hoch sind.
Vielen Landwirten reicht es und das ist verständlich. Wurden Sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit immer mehr bürokratischen Hürden und Dokumentationspflichten belegt, so drehen die Altparteien jetzt völlig durch.
Es läuft darauf hinaus, dass man am Ende nur noch ökologische Landwirtschaft (Bio-Landwirtschaft) akzeptieren will, obwohl es derzeit dafür keine entsprechende Nachfrage gibt. Der Verbraucher ist derzeit nicht bereit, dies an der Theke zu bezahlen, da ökologische Landwirtschaft auch teuer bezahlt werden muss.
Die neuen Bestrebungen sind daher einmal mehr realitätsfremd. Sie lassen die Landwirte hilflos zurück, die die Nase voll haben von dieser Gängelung.
Die AfD steht für einen praktikablen Natur- und Umweltschutz, der allerdings nicht ideologiegetrieben ist. Wir brauchen faktenbasierte und praktikable Richtlichten, die den Markt, die Gesundheit der Bürger und den Natur-, Tier und Pflanzenschutz gleichermaßen in den Blick nehmen und dabei Bürokratie reduzieren.
Ein Beitrag der Bodensee-Bauern:
Berichterstattung ist halt auch eine Frage der Perspektive……. ❗
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So hört man heute im Radio, dass die Bauern protestieren, weil sie durch das Insektenschutzgesetz:
➡ „weniger Pestizide einsetzen dürfen“
➡ „wirtschaftliche Einbußen befürchten“
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Was kommt mir da unter Umständen als zuhörender Verbraucher als erstes in den Sinn ❓Vielleicht Gedanken wie:
➡ „ist doch gut für die Natur, wenn die Bauern nicht mehr so viel spritzen dürfen“
oder
➡ „Was soll denn das ewige Gejammer, ich habe auch wirtschaftliche Einbußen (z. B. wegen Corona)“
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Nun kommen wir zum Problem einer einseitigen, konsenslosgelösten Berichterstattung: ‼
Es werden eben nicht die Hintergründe erklärt.
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➡ Es wird nicht erklärt, dass wir in Deutschland bereits integrierten Pflanzenschutz anwenden (es ist WIRKLICH wichtig, DAS zu verstehen).
➡ Es wird nicht erklärt, dass wir ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die Weltbevölkerung nicht ernähren können (siehe große Hungersnot in Irland).
➡ Es wird auch nicht erklärt, dass im Ausland überwiegend weitaus weniger strenge Pflanzenschutzgesetze Anwendung finden.
➡Es wird nicht erklärt, dass die „wirtschaftlichen Einbußen“ daraus resultieren, dass eine Umstellung auf 100% ökologischen Anbau irgendwie finanziert werden muss. Wer soll`s bezahlen? Der Verbraucher?
➡ Es wird nicht erklärt, dass eine Umstellung auf 100 % ökologischen Anbau nicht realisierbar ist, weil gar nicht alle Einwohner Deutschlands sich die teureren Lebensmittel leisten können.
Denn: Ökologischer Anbau ist nicht für Dumpingpreise zu bekommen.‼
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Liebe Umweltredaktionen: Wenn Ihr also darüber berichtet, dass die Bauern sich wehren, dann bitte umfassend und mit 360-Grad-Perspektive ‼
Unterhaltet Euch doch einfach mal mit einem Bauer aus Eurem Ort, er kann Euch aus eigener Betroffenheit berichten und Euch die anderen 180 Grad der Perspektive beleuchten.🙏
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Svenja Schulze
Julia Klöckner
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN