04.06.2020
Ein Beitrag der AfD Kreistagsfraktion Bodenseekreis:
+++AfD-Kreistagsfraktion bekennt sich erneut zur Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn+++
Die Bodenseegürtelbahn soll auch auf dem letzten noch nicht elektrifizierten Teilstück zwischen Friedrichshafen und Radolfzell Oberleitungen bekommen.
Da auf elektrifizierten Strecken mehr Züge verkehren können, weil die stromgetriebenen Triebwagen schneller beschleunigen und somit in kürzeren Abständen fahren können, ist bei Bedarf auch eine schnellere Taktung möglich. Auch eine Fahrtzeitverkürzung für Reisende liegt auf der Hand. Auch das Konzept der Bodensee-S-Bahn würde die Straßen entlasten. Dies käme Berufspendlern und Touristen gleichermaßen zu Gute.
Dafür spricht sich auch die AfD-Kreistagsfraktion aus. Dieses Projekt insgesamt wird eines der größten innerhalb der nächsten Jahrzehnte im Bodenseekreis sein.
„Die AfD unterstützt die Vorzugsvariante“ betonte der Fraktionsvorsitzende Christoph Högel. Diese beinhaltet einen stündlichen überregionalen Verkehr und einen halbstündigen regionalen Anschluss der Haltestellen.
Aber nun kommts: Insgesamt wird die Planung allein ca. 70 Mio Euro verschlingen. Der eigentliche Bau der Vorzugsvariante wird 280 Mio Euro kosten. Am Ende könnten 350 Mio Euro Gesamtkosten zusammenkommen. Der Bodenseekreis und der Kreis Konstanz müssten zusammen 40 bis 50 Millionen Euro zahlen. Den Löwenanteil tragen damit Bund und Land.
Högel fügte jedoch an, dass die enormen Investitionen vertretbar sein müssen, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass der „Landkreis für den Ausbau der Schiene originär nicht zuständig“ ist. „Das ist eigentlich die Aufgabe des Landes und des Bundes. Deshalb JA zur Vorzugsvariante, aber nicht zu jedem Preis.“
Die Referenzvariante ist dabei 100 Mio Euro günstiger. Nachteil: Halbe Frequenz im langsamen regionalen Verkehr, da für den Begegnungsverkehr keine ausreichende Zweigleisigkeit vorgesehen ist.
Detlev Gallandt (stellv. Vorsitzender der AfD-Fraktion) sagte deutlich: „Wir müssen die Kosten schon im Auge behalten. Wir können nur das Geld ausgeben, was wir haben.“