10.01.2020
IMAGECOUP ODER ECHTES ANGEBOT? KAESER BIETET LUISA NEUBAUER SITZ IM AUFSICHTSGREMIUM VON SIEMENS ENERGY AN
Kann man in der Zwischenzeit auch deutsche Großfirmen nicht mehr ganz ernst nehmen? Wir waren immer der Ansicht, dass zu einem Sitz im Aufsichtsgremium eines großen Konzerns auch Qualifikation und Lebenserfahrung gehört. Ist es vielleicht so, dass sich die Verhältnisse bei Siemens Energy langsam an diejenigen der Politik angleichen: Was zählt, ist politkorrekte Gesinnung? Hoffentlich nicht.
Vermutlich war es eher ein Werbegag von Kaeser. Die gute Luisa reagierte jedenfalls „überrascht“, denn sie hatte wohl selbst nicht erwartet, dass sie ihre Forderungen jetzt von einer Konzernzentrale aus erheben kann, wenn sie will.
Andererseits steht die Entscheidung, ob der Auftrag zur Lieferung der Zugsignalanlage für ein Kohlebergwerk in Australien ausgeführt wird, nächste Woche zur Entscheidung an. Falls sich Siemens von dem Auftrag zurückzieht, könnte Neubauer den angebotenen Posten annehmen, ohne dass es das Ende ihrer politischen Karriere bedeuten würde. Es wäre ein bisher einzigartiger Fall der Kooperation extremistisch-populistischer Ökopolitik mit einem Konzern. Die Dummen dabei wären die Mitarbeiter und Aktionäre. Ob das gutgehen könnte?