28.11.2019
MEUTHEN AM 27.11. BEI MAISCHBERGER: GUT, ABER AUCH DAS GUTE KANN NOCH BESSER WERDEN
Der Meuthen- Teil der Sendung hatte zwei Unterteile: Im ersten schlug sich Meuthen sehr gut, im zweiten organisierte Maischberger ein Tribunal, bei dem Meuthen im Stehen wie im Zeugenstand des Tribunals Rede und Antwort stand – er versäumte es, sich in den abseits stehenden Sessel zu setzen – und Scharfmacher von Lucke hemmungslos losgeifern durfte. Die Taktik immer dieselbe: Höcke, Höcke, Höcke; der völkisch-nationalistische Flügel im Vormarsch in Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten; Meuthen als liberales Feigenblatt.
Meuthen versäumte die Gelegenheit, die beiden „Flügel“ als zwei Teile der AfD mit unterschiedlicher Auffassung über eine erfolgreiche Strategie zu erklären. Es geht nicht um einen gemäßigten gegen einen rechtsradikalen Flügel, sondern um einen Flügel mit Konzentration auf parlamentarische Arbeit und einen mit Konzentration auf außerparlamentarische Mobilisierung. Und dass letzterer in jedem Gegner unserer Gegner einen Verbündeten sehen will, sozusagen ein Spiegelbild der Volksfrontpolitik von links zwischen Linkspartei, Grünen, SPD und Antifa. Nur von rechts.
Wer mit Kräften rechts der AfD zusammenarbeiten will, ruiniert die bürgerliche Glaubwürdigkeit der AfD in der Mitte, trägt zur Isolation der AfD bei und schadet der AfD schwer. Er ist aber deshalb noch längst kein Nazi, sondern versucht einfach, Stimmen an die AfD zu binden, die sonst ins Lager der Nichtwähler abwandern würden.
Die Zusammenarbeit der Grünen und der SPD mit der Antifa macht aus der grünen und roten Partei noch keine linksextremistischen Parteien insgesamt, und nicht jeder SPDler und Grüne ist deswegen Linksextremist. Auf der rechten Seite des politischen Spektrums ist es genauso. Alle Lager müssen die Extremisten isolieren! Dieser Zusammenhang müsste in zukünftigen Sendungen vor einem Millionenpublikum rüberkommen.
https://www.daserste.de/information/talk/maischberger/videos/maischberger-die-woche-video-188.html