26.01.2017
ZITATE- KLASSIKER DER MAINSTREAM- MEDIEN GEGEN DIE AfD
—————————— Frauke Petry —————————-
„Schießbefehl“
Aus dem Interview mit Frauke Petry im Mannheimer Morgen:
„Petry: Ich weiß genau, dass Sie mich zur Schlagzeile „Petry will Grenzzäune errichten“ provozieren wollen.
Wir wollen nur wissen, wie Ihr Plan aussieht. Wie sieht er aus?
Petry: Wir müssen natürlich genügend Bundespolizisten einsetzen und dürfen Zurückweisungen nicht scheuen. Dies muss notfalls auch mit Grenzsicherungsanlagen durchgesetzt werden.
Wie hoch sollen die Zäune sein?
Petry: Sie können es nicht lassen! Schauen Sie doch mal nach Spanien. Die haben auch hohe Zäune.
Was passiert, wenn ein Flüchtling über den Zaun klettert?
Petry: Dann muss die Polizei den Flüchtling daran hindern, dass er deutschen Boden betritt.
Und wenn er es trotzdem tut?
Petry: Sie wollen mich schon wieder in eine bestimmte Richtung treiben.
Noch mal: Wie soll ein Grenzpolizist in diesem Fall reagieren?
Petry: Er muss den illegalen Grenzübertritt verhindern, notfalls auch von der Schusswaffe Gebrauch machen. So steht es im Gesetz.
Es gibt in Deutschland ein Gesetz, das einen Schießbefehl an den Grenzen enthält?
Petry: Ich habe das Wort Schießbefehl nicht benutzt. Kein Polizist will auf einen Flüchtling schießen. Ich will das auch nicht. Aber zur Ultima Ratio gehört der Einsatz von Waffengewalt. Entscheidend ist, dass wir es so weit nicht kommen lassen und über Abkommen mit Österreich und Kontrollen an EU-Außengrenzen den Flüchtlingszustrom bremsen.“
http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1.2620328
——————– Alexander Gauland ——————–
Boateng
FAZ: „Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland hat den deutschen Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng beleidigt. So werde der in Berlin geborene und aufgewachsene Fußballspieler, der einen ghanaischen Vater und eine deutsche Mutter hat, zwar als Spieler in der deutschen Nationalmannschaft geschätzt, doch das bedeute nicht, dass er nicht als fremd empfunden werde. Gauland sagte dieser Zeitung: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.““
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/afd-vize-gauland-beleidigt-jerome-boateng-14257743.html
Der Hintergrund nach Meedia: Gauland gab ein Hintergrundgespräch mit der FAZ.
Journalist Lohse, FAZ: „Wir haben ihn gefragt bei dem Thema „Fremd sein in Deutschland und Integration“, wie es denn mit Herrn Boateng zum Beispiel sei, und dann hat er die Antwort gegeben, die er gegeben hat und die wir veröffentlicht haben. So banal war der ganze Ablauf.“
Ja, so banal war das. Denn auf die Frage wie es denn beim Thema Fremd sein in Deutschland und Integration mit Herrn Boateng beispielsweise sei, hat Gauland dann diesen Satz gesagt: „Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.“
Dass er den Satz so oder so ähnlich gesagt hat, das wird wohl stimmen, das bestreitet Gauland auch gar nicht. Aber der Satz ist genau genommen ja gar keine Beleidigung Boatengs, sondern nur eine Aussage über Alltags-Rassismus, wie er in Deutschland durchaus vorkommen mag. Gauland greift den Namen des dunkelhäutigen Fußballers Boateng wie von den FAS-Redakteuren eingeführt beispielhaft für einen dunkelhäutigen Menschen auf („einen Boateng“). In einer Rundmail an die AfD-Mitglieder schrieb Gauland aktuell:
——————– Björn Höcke ——————–
Die folgenden sieben Höcke- Zitate werden aus folgendem Spiegel- Artikel zitiert:
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1. „Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstypauf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp.“ (in einem Vortrag über Asylbewerber aus Afrika, 21. November 2015)
Dazu Frauke Petry im Interview mit dem Mannheimer Morgen:
Ist jemand, der über genetisch bedingte Fortpflanzungsunterschiede zwischen Afrikanern und Europäern spricht, kein Rassist?
Petry: Wir haben das einstimmig im AfD-Landesvorstand verurteilt. Herr Höcke hat eingeräumt, einen Fehler gemacht zu haben. Ich gebe zu, dass mich diese Fehler sehr ärgern.
Noch mal: Ist diese Genetik-Äußerung rassistisch oder nicht?
Petry: Ich bin keine Rassismus-Expertin, sondern Naturwissenschaftlerin. Und wissenschaftlich ist diese Aussage Unsinn.
Also kennen Sie sich zwar mit Rassismus nicht so aus, wissen aber sicher, dass Höcke kein Rassist ist?
Petry: Für mich ist entscheidend, was jemand sagt. Und ich wiederhole: Herr Höcke hat zugegeben, dass seine Äußerung ein Fehler war.
Hätten Sie ihn nicht gern aus der Partei ausgeschlossen, was aber Ihr Vize Alexander Gauland verhindert hat?
Petry: Das unterstellen Sie. Unsere Sitzungen im Bundesvorstand sind vertraulich, unser Beschluss zu Herrn Höcke war einstimmig.
Quelle: http://www.morgenweb.de/nachrichten/politik/sie-konnen-es-nicht-lassen-1.2620328
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2. „Ich will, dass Deutschland nicht nur eine tausendjährige Vergangenheit hat. Ich will, dass Deutschland auch eine tausendjährige Zukunft hat.“ (auf einer Kundgebung im Oktober 2015)
3. „Thüringer! Deutsche! 3.000 Jahre Europa. 1.000 Jahre Deutschland – ich gebe euch nicht her!“ (auf einer Demonstration in Erfurt, September 2015)
Zur Kenntnisnahme:
911 Gründung des Deutschen Reiches (Regnum Teutonicum) als Abspaltung vom Frankenreich
962 Kaiserkrönung Ottos I. Des Großen
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4. „Der Syrer, der zu uns kommt, der hat noch sein Syrien. Der Afghane, der zu uns kommt, der hat noch sein Afghanistan. Und der Senegalese, der zu uns kommt, der hat noch seinen Senegal. Wenn wir unser Deutschland verloren haben, haben wir keine Heimat mehr!“ (Ebenfalls auf einer Demonstration in Erfurt, September 2015)
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5. „Christentum und Judentum stellen einen Antagonismus dar. Darum kann ich mit dem Begriff des christlich- jüdischen Abendlands nichts anfangen.“ (auf einer Veranstaltung der „Jungen Alternative Berlin“ am 26. September 2015)
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6. „Sigmar Gabriel, dieser Volksverderber, anders kann ich ihn nicht nennen.“ (auf einer Demo in Erfurt, März 2016. Den Begriff „Volksverderber“ verwendete Adolf Hitler bereits in „Mein Kampf“)
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7. „Unsere einst geachtete Armee ist von einem Instrument der Landesverteidigung zu einer durchgegenderten multikulturalisierten Eingreiftruppe im Dienste der USA verkommen.“ (Dresden, 17. Januar 2017)
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8. „Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ (Dresden, 17. Januar 2017, über das Holocaust-Denkmal in Berlin)
Reaktionen:
Die FAZ macht daraus: „AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande““
Diese Meldung war von dpa verbreitet worden und wurde von der FAZ übernommen, die sich hinterher entschuldigte.
FAZ: Deutsche Presseagentur (dpa) hat zu Höckes Rede Falschmeldung verbreitet
Weitere Reaktionen innerhalb der AfD:
FAZ: „Höcke selbst fühlt sich missverstanden: Die Auslegung, er habe das Holocaust-Gedenken der Deutschen kritisiert, sei „eine bösartige und bewusst verleumdende Interpretation“ dessen, was er tatsächlich gesagt habe. Er habe „den Holocaust, also den von Deutschen verübten Völkermord an den Juden, als Schande für unser Volk bezeichnet“, ließ er in seiner Erklärung wissen. Zugleich drohte er juristischen Schritte gegen alle, die „absichtlich inhaltliche falsche Nachrichten“ verbreiten.
Auch innerhalb der AfD sind seine Aussagen umstritten. Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry sagte der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ am Mittwoch, Höcke sei eine Belastung für die Partei. Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg nannte die Äußerungen „unglücklich und nicht zielführend“. Rückendeckung bekam Höcke von Brandenburgs AfD-Chef Alexander Gauland. Wer die gesamte Rede Höckes gehört habe, könne darin nichts Rechtsextremes oder Antisemitisches entdecken, sagte Gauland der Zeitung.“
Weitere AfD- Reaktion:
Höcke droht eine Ordnungsmaßnahme
Quelle: https://www.welt.de/politik/deutschland/article161446946/Warum-Hoecke-dem-Rauswurf-aus-der-AfD-entgeht.html
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