17.01.2019
MEINUNGSMACHE? „SCHWÄBISCHE ZEITUNG WIRD FESTER BESTANDTEIL IM UNTERRICHT“, ABER WIE?
Seit Anfang Dezember können die Schüler der Konzenbergschule Wurmlingen täglich in einer Sitzecke eine Ausgabe der SchwäZ lesen.
Klingt gut. „Zeitung“ ist zurecht Unterrichtsthema, und die SchwäZ ist das Lokalblatt. Allerdings eines mit heftig linksbunter Ausrichtung. Da wäre eine kritische Hinterfragung der Manipulationspraktiken dieses Blattes angebracht. Aber man liest: „In Zeiten, in denen oftmals Nachrichten ungefiltert im Internet verbreitet werden, sei es wichtig, ‚das Bewusstsein zu schärfen und sich zu fragen: Kann diese Nachricht wahr sein?‘“ Da weiß man, woher der Wind weht: In der SchwäZ steht die ungeschminkte Wahrheit, die die FakeNews in den Sozialen Medien richtigstellt.
Wenn das auf diese Weise läuft, ist es nicht das, was eines der Ziele einer Unterrichtseinheit über Medien sein sollte: die Erziehung des Schülers zum mündigen Bürger, der in Stand gesetzt wird, Mechanismen der Meinungsmanipulation zu durchschauen. Und ein Jahresabonnement für eine Sitzecke garantiert, dass die Zeitung weit über den Rahmen einer Unterrichtseinheit hinaus unterrichtlich unkommentiert im Klassenzimmer liegt.
Wir hoffen, dass wir mit unserem Verdacht eines unkritischen Umgangs mit dem Lokalblatt daneben liegen. Es hängt nämlich viel von der Lehrkraft ab. Aber wir sind skeptisch.
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