30.08.2018
SARRAZIN: „EHRFURCHT VOR DER RELIGION DARF DEN ISLAM NICHT VOR KRITIK SCHÜTZEN“
Der deutsche Sprachraum ist ein Gebiet der aufgeklärten Religionskritik. Berühmte Namen von Reimarus (Wegbereiter der Bibelkritik), Lessing (Notwendigkeit religiöser Toleranz) über Ludwig Feuerbach (Projektionshypothese), Karl Marx (Religion als Opium des Volkes), Sigmund Freud (persönlicher Gott als psychologisch überhöhter Vater), Friedrich Nietzsche („Gott ist tot“) bis hin zu Karlheinz Deschner (historisch-kritische Methode) stehen dafür. All diese Denker stehen in der Tradition der Aufklärung. All diejenigen, die Islamkritik mit Islamophobie und Rassismus, mit Spaltung der Gesellschaft und Vorbereitung rechtsextremer Gewalt gleichsetzen, verraten die Tradition der Aufklärung und damit die Grundlagen der modernen Gesellschaft. Sie sind antirationale Feinde der Meinungsfreiheit und der aufklärerischen europäischen Traditionen, die der Vormoderne und dem religiösen Mittelalter den Weg bereiten.
Hier geht es zu Sarrazins neuem Buch „Feindliche Übernahme. Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“.
Hier wird kommen die Gegner Sarrazins zu Wort. Das Meiste zielt auf Verfolgung, nur wenig hat Substanz, wir kommen darauf zurück.