24.09.2021
MUT ZUR WAHRHEIT! DANKE JOANA COTAR!
Ein Beitrag von Joana Cotar, MdB:
Gestern waren Jörg Meuthen und ich zu Gast in der ProSieben Bundestagsshow. Eines der Themen, die behandelt wurden, war Obdachlosigkeit. Eine Dame, die auf der Straße lebt, erzählte uns ihre Geschichte. Der Moderator fragte, was man dagegen tun kann.
Ich wusste die Antwort, weil wir den Vorschlag schon einmal im Bundestag gemacht haben. Wir müssen den Menschen eine Unterkunft besorgen und zwar eine eigene, keine Obdachlosenunterkunft. Was es dazu braucht? Politischen Willen. Was fehlt? Politischer Wille.
In der Asykrise ab 2015 wurden unter Volldampf unzählige Flüchtlingsunterkünfte gebaut. Damit das schnell geht, hat man die Bauauflagen entbürokratisiert und auf gewisse Auflagen verzichtet. Genau das haben wir auch für den Bau für Wohnungen für Obdachlose vorgeschlagen, damit wir sie schnell von den Straßen bekommen. Die Menschen finden in ihren „eigenen“ vier Wänden viel schneller ins Leben zurück. Das ist Fakt.
Was passierte in der Sendung?
Kaum wies ich darauf hin, dass wir die Flüchtlingsunterkünfte als Vorbild nehmen könnten und es nur den Willen braucht, das zu tun, ging das Geschrei los, ich würde Flüchtlinge gegen Obdachlose ausspielen. Was für ein hanebüchener Unsinn. Aber der Moderator entschloss sich, mich nicht weiterreden zu lassen. Es passte nicht in das Bild, das er zeichnen wollte. Auf Knopfdruck Empörung, anstatt sich ruhig mit den Tatsachen auseinanderzusetzen und die beste Lösung zu finden. Haltung statt Wahrheiten.
Nun denn, etwas anderes hatte ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Aber es bleibt dabei: Wir können anscheinend die ganze Welt retten, aber die Menschen, die in Deutschland wirklich Hilfe brauchen, die lassen wir im Stich. Erbärmlich.