ZENSUR BEIM KABARETTISTEN DIETER NUHR

01.08.2020

ZENSUR BEIM KABARETTISTEN DIETER NUHR

Ein Beitrag von Prof. Dr. Jörg Meuthen, MdE:

Liebe Leser, Sie alle kennen sicherlich den Kabarettisten Dieter Nuhr. Gerne bekenne ich mich dazu, dass ich seine Art, das Zeitgeschehen pointiert zu kommentieren, persönlich sehr schätze – Dieter Nuhr bringt die Dinge auf den Punkt und teilt furchtlos aus, gegen unsere Bürgerpartei ebenso wie gegen ökosozialistischen Verbotswahnsinn, schulschwänzende Fridays-for-Future-Hüpfer und Greta Thunberg.

Die – zuweilen auch sehr deftigen – Seitenhiebe auf unsere Partei bedürfen fraglos keines allzu großen Mutes, denn hier wird der linksgrüne Zeitgeist immer begeistert applaudieren und „mehr davon“ rufen.

Ganz anders dagegen, wenn es gegen Klima-Greta geht – welcher von Dieter Nuhrs prominenten Kollegen traut sich denn ernsthaft, Witze über das zum Teil wirklich groteske Verhalten dieses Teenagers und der anderen Klimahysteriker zu machen, die versuchen, unser Leben in ihrer ökosozialistischen Verblendung komplett umzumodeln?

Genau für solcherlei Kritik versucht jetzt eine staatlich finanzierte Institution, den Kabarettisten Nuhr mundtot zu machen.

Diese Institution ist keine geringere als die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Selbige hatte eine Kampagne ins Leben gerufen mit dem Namen „Gemeinsam #fürdasWissen“. Im Rahmen dieser Kampagne will sie nach eigenen Angaben „ihre Überzeugung für eine freie und erkenntnisgeleitete Forschung in die Gesellschaft tragen.“

https://www.welt.de/vermischtes/article212621293/Dieter-Nuhr-Deutsche-Forschungsgemeinschaft-loescht-Beitrag.html

Mit Erkenntnisorientierung, Freiheit und auch Meinungsfreiheit scheint es aber bei der DFG ganz schnell vorbei zu sein, wenn sich die üblichen Verdächtigen aus der Klimarettungsszene zu einem ordentlichen Shitstorm versammeln.

Genau das passierte nämlich nun, nachdem eben jener Dieter Nuhr im Auftrag der DFG einen Audio-Beitrag für diese Kampagne geliefert hatte. Lesen oder hören Sie, liebe Leser, zunächst einmal selbst und fragen Sie sich, ob Sie hierbei im Sinne der Wissenschaft irgendetwas Kritikwürdiges entdecken können:

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„Wissen bedeutet nicht, dass man sich zu 100 Prozent sicher ist, sondern dass man über genügend Fakten verfügt, um eine begründete Meinung zu haben.

Weil viele Menschen beleidigt sind, wenn Wissenschaftler ihre Meinung ändern – nein, nein, das ist normal! Wissenschaft ist gerade DASS sich die Meinung ändert, wenn sich die Faktenlage ändert.

Wissenschaft ist nämlich keine Heilslehre, keine Religion, die absolute Wahrheiten verkündet, und wer ständig ruft: ,Folgt der Wissenschaft!‘, der hat das offensichtlich nicht begriffen.

Wissenschaft weiß nicht alles, ist aber die einzige vernünftige Wissensbasis, die wir haben. Deshalb ist sie so wichtig.“

https://twitter.com/dfg_public/status/1288843533898612745
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Diese Aussage von Dieter Nuhr ist in jeder Hinsicht richtig, nichts daran ist verurteilenswert – zumindest nicht in wissenschaftlicher Hinsicht, und um selbige sollte es bei einer Deutschen Forschungsgemeinschaft wohl gehen, nicht wahr?

Offenbar passt diese Aussage aber den Gretisten dieses Landes nicht in ihren Kram, denn Herr Nuhr hat es doch tatsächlich gewagt, mit der Passage „Und wer ständig ruft: ,Folgt der Wissenschaft!‘, der hat das offensichtlich nicht begriffen“ einen Seitenhieb in Richtung des schwedischen Teenagers einzubauen – einen Seitenhieb, der selbstverständlich von der Meinungsfreiheit gedeckt ist.

Prompt empörten sich linksgrüne „Aktivisten“ gegenüber der DFG, der Kabarettist sei „Wissenschaftsleugner“ und rückten ihn für seine vollkommen korrekte Beschreibung dessen, was Wissenschaft ausmacht, in die Nähe eines Verschwörungstheoretikers. Die Entscheidung der DFG für Nuhr als Werbeträger wurde als „hochgradig peinlich“, „unerträglich“ oder „unterirdisch“ bezeichnet.

Offenbar reicht eine solche Diffamierungs-Kampagne im Jahr 15 unter Endlos-Kanzlerin Merkel aus, eine staatlich finanzierte Institution dazu zu bewegen, ihren Vertragspartner fallenzulassen. Am gestrigen Vormittag hieß es dann nämlich seitens der DFG:

„Liebe Community, wir nehmen die Kritik, die vielen Kommentare und Hinweise ernst und haben den Beitrag von Dieter #Nuhr von der Kampagnenwebsite http://dfg2020.de entfernt.“

https://twitter.com/dfg_public/status/1289115690239025154

Dieter Nuhr hält diese Löschung für „geradezu alarmierend“, wie aus dem oben verlinkten Artikel der „Welt“ hervorgeht; weiter heißt es dort:

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„,Es wurde bereits des Öfteren versucht, mich als Wissenschaftsfeind darzustellen, weil ich oft darauf hinweise, dass der Begriff der Wissenschaft nicht missbraucht werden darf, um eine absolute Wahrheit zu proklamieren, die nicht mehr hinterfragt werden darf‘, so Nuhr. […]

Ein Satz wie ,Folgt der Wissenschaft‘ sei „unbrauchbar, weil er suggeriert, es gebe die eine, eben wissenschaftliche Lösung für das Problem des Klimawandels‘. […] Dabei gebe es, so Nuhr, auch unter Klimawissenschaftlern zahllose gut begründete Szenarien und Lösungsvorschläge.

,Diese Tatsache zu erwähnen hat mir viel Ärger eingebracht. Es gibt weltweit – Stichwort cancel culture – zunehmend mächtiger werdende Versuche, kritische Stimmen mundtot zu machen. Die DFG hat sich dem nun angeschlossen. Das ist sehr bedenklich.‘ […]

Er habe das Gefühl, in der aktuellen Atmosphäre sei es nicht mehr möglich, unterschiedliche wissenschaftliche Thesen zu diskutieren, ohne dafür womöglich beschimpft, bedroht oder ausgegrenzt zu werden. ,Es wird immer häufiger denunziert statt argumentiert.‘“
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Damit trifft er – wie so oft im Rahmen seiner Programme – ins Schwarze. Besonders deutlich wird dies an der Begründung, die die DFG der „Welt“ für diesen Vorgang mitteilte: Man sei „offensichtlich zu einer falschen Gesamteinschätzung seiner Haltung gegenüber Wissenschaft und der Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse gekommen“.

Um es ganz klar zu sagen: Wenn eine Forschungsgemeinschaft nicht mehr bereit ist, die Vorläufigkeit allen Wissens zu akzeptieren und einen Kabarettisten dafür abstraft, auf genau diese Vorläufigkeit hinzuweisen, dann ist es mit der Qualität dieser Forschungsgemeinschaft leider nicht mehr weit her.

Man fragt sich: Wovor haben diese Forscher eigentlich Angst? Davor, dass ihre vermeintlich sicheren, unumstößlichen Erkenntnisse doch falsifiziert werden, wie es in der Wissenschaft immer sein kann? Was nicht sein darf, das nicht sein kann?

Geht es am Ende also gar nicht um Wissenschaft, sondern darum, dass eine bestimmte, linksgrüne Ideologie zur ökosozialistischen Ummodelung unseres Landes nicht mehr hinterfragt werden darf?

Dementsprechend vermerkte ein anderer Twitter-Nutzer in Anspielung auf das Kampagnen-Motto „Gemeinsam #fürdasWissen“:

„Dann solltet Ihr jetzt natürlich auch den Hashtag in #fürdieIdeologie oder #fürdenZeitgeist ändern.“

https://twitter.com/markrudolph2701/status/1289226637565984770

Ein Land aber, dessen Wissenschaftler sich nicht mehr trauen, den Grundsätzen der Wissenschaft zu genügen, sondern die sich einer bestimmten Ideologie unterwerfen und dafür sogar die Meinungsfreiheit preisgeben, geht sehr schweren Zeiten entgegen.

Zeit für Wissenschaft statt Unterwerfung unter linksgrüne Ideologie. Zeit für Meinungsfreiheit. Zeit für die #AfD.

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