10.09.2019
DAS RAUSCHEN DES UNMUTS ÜBER DIE ÖFFENTLICH- RECHTLICHEN
Jan Fleischhauer warnt davor, das Rauschen des Unmuts über die parteiliche Berichterstattung der Öffentlich- Rechtlichen zu überhören, aber er wird in diesen Kreisen selbst überhört. Die nehmen nur noch ihr eigenes Universum wahr.
Ein Beitrag von Dr. Alice Weidel, MdB:
Das Gebot zur Unparteilichkeit und zur ausgewogenen Berichterstattung – beides festgeschrieben im Rundfunkstaatsvertrag – kümmert die Öffentlich-Rechtlichen heute längst nicht mehr. Im Gegenteil, ein fester Sprachgebrauch hat sich etabliert, der keinerlei Abweichung duldet. Schon der Begriff „bürgerlich“ in Bezug auf die AfD setzte in der letzten Woche eine wahre Hexenjagd in Gang.
Stattdessen werden die Grünen mit ihren Verbotsgelüsten hofiert, das Wiedererstarken des Sozialismus mit der Mietpreisbremse in Berlin beklatscht oder Merkel eine absurde Heiligsprechung in Spielfilmlänge eingeräumt. Der Zuschauer indessen kocht langsam vor Wut. In den Fernsehanstalten glaubt man immer noch, den Wunsch nach neutraler Berichterstattung ignorieren zu können, weil Politik und Verfassungsgerichte ihre schützende Hand über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk halten. Doch das ist ein Trugschluss, wie man gerade beim Brexit beobachten kann. Die Intendanten werden sich bald wundern, wenn sie nicht endlich umkehren.