KLEINER BEITRAG ZUR INFORMATION ÜBER DIE UNTERSCHIEDLICHEN POLITISCHEN STRATEGIEN DER FLÜGEL IN DER AfD

19.07.2019

KLEINER BEITRAG ZUR INFORMATION ÜBER DIE UNTERSCHIEDLICHEN POLITISCHEN STRATEGIEN DER FLÜGEL IN DER AfD

Wir haben an dieser Stelle vor kurzem dafür plädiert, die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Flügeln der AfD sachlicher zu führen. Wir wollen das einlösen mit einer stichwortartigen Darstellung der unterschiedlichen Strategien des nationalkonservativen und des liberal-konservativen Flügels, damit rational auf der Grundlage von Fakten argumentiert werden kann. Vor allem aber wollen wir noch nicht von der AfD überzeugte Leser über den Sachverhalt informieren, weil die Mainstreammedien diesen aus politischem Interesse – sie sind Partei – nicht sachgerecht darstellen.

STRATEGIE DES NATIONALKONSERVATIVEN FLÜGELS

– Außerparlamentarische Mobilisierungsstrategie steht im Vordergrund
– Entsprechend entscheidend sind Demos und der Anschluss an „Volksbewegungen“
– Daher Zusammenarbeit mit Pegida, Identitären und rechtem Rand, nicht jedoch mit Rechtsradikalen etwa der NPD
– Keine Scheu vor Provokation, entsprechender Ton
– Parlamentsarbeit ja, aber mit mindestens gleichgewichtiger außerparlamentarischer Opposition
– Verständnis von Parlamentsarbeit mehr als Agitation und Propaganda, weniger als Versuch, darüber hinaus auch konstruktiv (zusammen)zuarbeiten
– Man macht es einem linksgrünbunt- instrumentalisierten Verfassungsschutz einfach: „Prüffall“

Folgen:

– Konzentration auf den „rechten“ Bereich
– Offene Flanke: mögliche Berührung mit Dumpfbacken vom rechten Rand oder gar Rechtsextremen spiegelbildlich zu den „breiten Bündnissen“ der Linken, was für das linksbunte Lager Steilvorlagen liefert
– Ghetto von 12 bis 15 Prozent der Wählerstimmen, da die bürgerlich- konservativen Wähler nicht mitspielen

STRATEGIE DES FREIHEITLICH- KONSERVATIVEN FLÜGELS

– Schwerpunkt ist die Parlamentsarbeit
– Konzentration auf die Überzeugung des Wählers durch konstruktive Politik und konstruktive politische Vorschläge
– Konzentration auf die „Mitte“ als entscheidendem Wählerpotential
– Demos sind weniger zentral und erzeugen zumindest im Westen häufig nur schlechte Bilder und / oder Berichterstattung über die Gegenseite
– Der Ton macht die Musik und muss die Mitte erreichen

Folgen:

– Die Selbstdarstellung ist bürgerlicher, weniger krawallig
– Die AfD ist vor allem parlamentarische Oppositionspartei
– Anschlussfähigkeit an die bürgerlich- konservative Mitte der Wähler
– Keine offene Flanke der Abgrenzung gegen Rechts
– Genaue Überprüfung, mit wem wir außerparlamentarisch zusammenarbeiten
– Abgrenzungsbeschlüsse, deren Umsetzung

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