06.02.2019
MOSCHEEN UND ISLAMISCHE GEMEINDEN WOLLEN KEINE STUDIERTEN IMAME
Als 2011 die ersten Studiengänge für islamische Theologie in Deutschland ins Leben gerufen wurden, sollten, so die Erwartung der Altparteien, die hier ausgebildeten muslimischen Theologen helfen, die Integration von Muslimen zu verbessern. Zudem wollte man mit der Ausbildung im Inland die Einflussnahme auf die Moscheen aus dem Ausland eindämmen. Jetzt stellt sich heraus, dass, wie für jeden vernünftigen Kenner der Materie, aber nicht für die Altparteien erwartbar, diese Theologen von Gemeinden und Verbänden boykottiert werden. Da ist nichts mit Integration und Aufklärung.
„Bei den rund 2500 muslimischen Gemeinden in Deutschland ist laut Konrad- Adenauer- Stiftung die Bereitschaft, dort einen in Deutschland ausgebildeten Theologen anzustellen, gering bis nicht vorhanden. Die „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“ (Ditib) mit ihren rund 900 Moscheen sowie der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ, etwa 300 Moscheen) bilden ihre Imame lieber weiter selbst aus. Die wenigen Absolventen, die die Ditib bisher übernommen hat, mussten noch eine Zusatzausbildung in Ankara absolvieren.“ (Tagesspiegel)
Laut Konrad- Adenauer- Stiftung „befürchten viele Muslime, dass ihr Glauben durch die ‚institutionelle Verwissenschaftlichung’ deformiert werden könnte.“
Verständlich. Aber wer so denkt, wird die in Deutschland ausgebildeten islamischen Theologen immer misstrauisch beäugen.
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