20.08.2018
WARUM WERDEN EIGENTLICH MIGRANTEN NICHT ALS ERNTEHELFER EINGESETZT?
Gute Frage eines Lesers der Badischen Zeitung mit aufschlussreicher Antwort des Badischen Landwirtschaftsverbandes. Lesen und staunen!
Ein Beitrag der AfD Stuttgart:
Warum werden eigentlich Flüchtlinge nicht als Erntehelfer eingesetzt? Eine legitime Frage. Die Antwort des Badischen Landwirtschaftsverbandes zusammengefasst: Erntearbeit ist weder integrativ noch attraktiv noch psychologisch wertvoll. Nix für erlauchte Gäste, das sollen schön weiter Deutsche und Osteuropäer machen.
Natürlich ist die Antwort auf einen Leserbrief an die badische Zeitung politisch korrekt formuliert, läuft aber am Ende genau auf die genannten Punkte hinaus. Nachdem erklärt wurde, dass es arbeitsrechtliche Hürden gebe, räumt der Verband ein: „Eine Art Praktikum wäre möglich, aber dies sollte ja berufsvorbereitend sein beziehungsweise auch der Integration dienen, dafür ist die Arbeit als Erntehelfer aber nicht geeignet.“
Denn bei den vielen dort arbeitenden Osteuropäern könnten „Deutschkenntnisse nicht erworben werden“ – ein gewichtiges Argument. Oder geht es doch eher darum, dass „viele Geflüchtete selbst aus dem urbanen Raum kommen und mit der Landwirtschaft kaum Berührungspunkte bestehen.“ Spätestens hier wird es ein wenig schräg, es fehlt nur noch der Hinweis auf eine mögliche Unterqualifizierung der gefühlten Facharbeiter…
Doch der Hauptverband hat noch mehr auf der Pfanne. Betriebe seien nicht „auf teilweise traumatisierte Personen eingestellt“. Nun, welcher Betrieb ist das schon? Als man noch die Mär von zehntausenden Chirurgen, Ingenieuren und Informatikern erzählte, die wir „geschenkt bekommen“, hat sich niemand um die Traumatisierung gesorgt.
Schlussendlich, so der Verband, biete „die Saisontätigkeit keine langfristigen Perspektiven“ und werde „nicht selten vorzeitig aus Eigeninitiative der Arbeitnehmer beendet“. Solche prekären Verhältnisse will man offenbar niemandem zumuten – wobei, doch: den „dort arbeitenden Osteuropäern“ schon, Sie erinnern sich…
Wir ernten, was wir säen, möchte man angesichts dieser ernüchternden Ausführungen ausrufen. Aber keine Sorge: Wir schaffen das, nicht wahr?
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