31.01.2018
BILDUNGSPOLITIK: NACH LANGEN, LANGEN JAHREN ENTDECKEN DIE ALTPARTEIEN PLÖTZLICH DIE ELITENFÖRDERUNG WIEDER.
Nur wie? Nachdem sie bisher nur lernschwache Schüler gefördert haben – was Sinn macht, wenn man die anderen nicht vergisst, aber genau das geschah – starten jetzt Bund und Länder eine Initiative im Kostenumfang von 125 Millionen Euro an 300 Projektschulen. Allein, die ganzen bildungspolitischen Ideologen von den Altparteien werden auch mit dem kostenintensivsten Programm nichts erreichen, solange sie Schüler aller Niveaustufen, von Lernbehinderten bis Hochbegabten, in eine Klasse stecken und dann dem Lehrer zumuten, auf drei oder vier Leistungsniveaus gleichzeitig zu unterrichten.
Außerdem: Das Eingeständnis eines Fehlers in der Bildungspolitik reicht heute nicht mehr, weil wir einen bildungspolitischen Flächenbrand haben. Die Bildungspolitik muss sich auf fast allen Gebieten neu orientieren, sonst funktioniert auch auf einem Teilgebiet wie etwa der Elitenförderung nichts mehr.
Vor allem ist bei soviel Totalversagen klar, dass ein politischer und personeller Wechsel Grundvoraussetzung für einen Wandel zum Besseren ist. Die ganzen Flaschen, ideologischen Schwätzer und praxisfernen Pseudovisionäre, die sich auf dem Feld der Bildungspolitik tummeln und die Misere verursacht haben, müssen erst abgesägt werden, bevor es besser werden kann. Bitte den Augiasstall endlich ausmisten!