15.01.2018
EU WILL DEUTLICH MEHR MENSCHEN AUS LIBYSCHEN LAGERN EVAKUIEREN – IN IHRE HEIMAT, ABER AUCH NACH EUROPA
Hintergrund sind zum einen die unhaltbaren Zustände in libyschen Lagern, wo es offenbar zu Folter, Erschießungen und Sklaverei kommt, zum anderen ein Neun-Punkte-Plan des EU- Afrika- Gipfels vom vergangenen November.
HILFE FÜR ECHTE FLÜCHTLINGE JA, ABER AUF KEINEN FALL IN EUROPA!
EU-Außenbeauftragte Mogherini verwies darauf, dass die EU Flüchtlinge künftig nicht nur in ihre Heimat rückführe, sondern zusammen mit den UN auch auf Umsiedlungen von Migranten aus Libyen nach Europa setze. Einen Tag vor Weihnachten gelangten erstmals 162 Migranten über einen sogenannten humanitären Korridor nach Italien. Darunter waren viele Kinder und Frauen aus Eritrea, Somalia, Äthiopien und dem Jemen. Sie wurden nach monatelangem Leiden in Libyen mit zwei italienischen Militärflugzeugen nach Rom ausgeflogen.
Hilfe für Bedürftige ist nötig. Es kann jedoch nicht sein, dass diesen in Europa geholfen und dadurch ein neues Einfallstor nach Europa aufgetan wird. Richtig wäre es, sie in sichere Zwischenlager unter Federführung des UNHCR im Tschad oder in Niger zu bringen, wie das auf dem EU- Afrika- Gipfel auch geplant wurde, und von dort aus nach Hause, sobald es die Zustände dort zulassen. Die Flüchtlingslager in Nordafrika müssen generell, wie von diesem Gipfel auch vorgesehen, schnellstens unter die Kontrolle internationaler Organisationen gestellt werden. Vom Geld für einen Flüchtling in Europa kann in Afrika 20 Flüchtlingen geholfen werden.