28.09.2017
PETRY BEI MAISCHBERGER UND DIE PROBLEME DER ETABLIERTEN
Petrys Position bei Maischberger war: Das Programm unterstütze ich nach wie vor, aber die AfD- Parteistrukturen nicht. Es habe sich eine personelle Negativauslese entwickelt, die Politiker hochgespielt habe, die bürgerliche Wähler der Mitte abschrecken würden. Diese Leute würden geduldet, es würde nichts mehr gegen sie unternommen. Im übrigen wiederholte sie ihre Position im Strategiestreit vom Kölner Parteitag. Ein AfD- Bashing unterblieb von ihrer Seite.
Zurecht wurde sie von Gysi der Wählertäuschung beschuldigt, weil sie vor der Wahl nicht bekannt gegeben habe, dass sie der AfD- Fraktion nicht beitreten würde und die Partei verlassen würde. Eine Vorbereitung dieses Schritts, so Gysi, sei von langer Hand geplant gewesen, und das stimmt. Es war ein gescheiterter Putschversuch.
Interessant war Söder, der eine richtige Lagebeschreibung im Hinblick auf die Migrationspolitik als Ursache für die Verunsicherung der Bevölkerung lieferte. Ihm wurde vorgehalten, dass die Übernahme von AfD- Positionen zum Verlust von Wählerstimmen führe und dass man das nicht tun dürfe. Dass der Verlust der Glaubwürdigkeit die Ursache für den Stimmenverlust der CSU war, nicht die Übernahme von AfD- Positionen, beweist aber der Aufstieg der FDP. Söder selbst weiß um den Verlust der Glaubwürdigkeit der CSU. Er kann aber die logische Schlussfolgerung daraus öffentlich nicht sagen, die da lautet: Entweder wir sind Regierung ODER wir sind Opposition. Regierung be deutet Linksliberalismus, Opposition bedeutet Konservatismus. Beides zusammen geht nicht.
Bei von Dohnanyi metkte man einfach, dass er noch die politischen Gene der alten, soliden Bundesrepublik in sich trägt. Trotz 60 Jahren SPD- Mitgliedschaft hat er offenbar darauf verzichtet, diesmal SPD zu wählen. Das verdient Hochachtung.
Die links-linksliberale Runde war sich wieder mal einig, dass man die Sorgen der Bürger ernst nehmen und alle Fragen und Befürchtungen selbiger ernsthaft diskutieren und die Probleme lösen müsse. Dass das mit links- linksliberalen Scheuklappen aber gar nicht geht, diese Einsicht konnten sie wieder mal nicht erreichen, denn sonst hätten sie die Scheuklappen abnehmen müssen. Die Scheuklappen bestehen aus den Vorwürfen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechtspopulismus, Rechtsradikalismus und Nationalismus, die immer dann erhoben werden, wenn es um eine zutreffende Lagebeschreibung, und erst recht, wenn es um wirksame Lösungen geht. Das ist der Grund, warum Links- Linksliberale sich ständig in ihrem dummen Hamsterrad drehen und ständig weiter Wähler und Vertrauen verlieren werden. Man kann es auch so sagen: Diese selbstgerechten Leute lösen kein Problem, sie SIND das Problem. Oder so: Solange diese überheblichen Herrschaften aufgrund ihrer links- linksliberalen Dogmen gar nicht in der Lage sind, einen Diskurs zu führen, wird das nichts mit der Rückgewinnung von AfD- Wählern und der Rückgewinnung von Wählervertrauen.
Sie kapieren vor allem auch nicht, dass die Probleme kultureller Art sind. Offenbar lesen sie keine Wahlanalysen, oder wahrscheinlicher: Sie verstehen sie nicht. Paradebeispiel war der politische Dinosaurier Künast, der immer noch von sozialen Problemen als den Hauptproblemen schwafelte, wobei es doch mit der Masseneinwanderung Kulturfremder und deren Nichtintegration schwerpunktmäßig um kulturelle Probleme geht. Damit werden soziale Probleme nicht geleugnet, ganz im Gegenteil: Offene Grenzen und Sozialstaat zum Beispiel schließen sich aus. Aber unsere zentralen Probleme sind kultureller Art und haben kulturelle Ursachen. Dies anzuerkennen weigern sich die Etablierten, deswegen tragen sie Scheuklappen, und deswegen werden sie mehr als verdient untergehen. Das ist so und kommt im Interesse dieses Landes hoffentlich schnell.