28.09.2017
PERSONALIA IN BERLIN. WEITER SO, DEUTSCHLAND!
Die Kanzlerin
kann nichts erkennen, was sie nach diesem Wahlergebnis anders machen müsste. Personifiziertes Weiter-so, wie von rund einem Drittel der Wähler gewünscht. Sie hat mit dem schlechtesten Wahlergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik ihre strategischen Ziele erreicht. Na bitte.
Schäuble (CDU)
Schäubles Ministerposten ist offenbar Verhandlungsmasse für die Jamaika- Koalition. Schäuble soll jetzt Parlamentspräsident werden und nicht mehr Finanzminister.
Kauder (CDU)
Der Merkel- Intimus und VDU- Fraktionsführer bleibt zwar Fraktionschef der CDU, erhält mit lediglich 77,3 Prozent der Stimmen aber einen Dämpfer.
Martin Schulz
Schulz bleibt Parteivorsitzender. Man stellt sich hinter den Loser. Der SPIEGEL schreibt: „Der Parteichef indes kann sich nicht mehr sicher sein, dass er die Niedersachsenwahl am 15. Oktober übersteht. Geht die Wahl schief, wäre das die fünfte Pleite in diesem Jahr, die er als Parteichef zu verantworten hat. Gut möglich, dass mancher, der sich im Moment noch aus Stabilitätsgründen und mit Blick auf Niedersachsen zurückhält, dann auch einen Neuanfang an der Spitze fordert.“
Nahles (SPD)
verlässt das Arbeitsministerium und wird mit 90, 1 Prozent Fraktionsführerin der SPD. Ihr Vorgänger Oppermann soll Vizepräsident des Bundestages werden. Netter Posten. Eigentlich wollte Schulz ja selber Fraktionsvorsitzender werden, ließ sich dann aber gut beraten und ließ Nahles den Vortritt. Weiter-so-Partei SPD. Nur nichts Neues. War da eine krachende Wahlniederlage? Na ja, Aufbruchstimmung in die Opposition.
Seehofer (CSU)
hat in der Fraktionssitzung kurz gewackelt, aber mit Hinweis auf die Wichtigkeit seiner Person bei den Koalitionsverhandlungen mit Merkel die Situation bereinigt, bis zum Parteitag jedenfalls. Die Zweitauflage des CSU- Spiels „Ich regiere und spiele zugleich Opposition kommt bestimmt. Weiter-so, CSU.