20.08.2017
ISLAMGELEHRTER UND GENERALSEKRETÄR DER GRÖSSTEN MUSLIM- VEREINIGUNG INDONESIENS WARNT DEN WESTEN. TERROR UND ISLAM HÄNGEN ZUSAMMEN
Ein Beitrag von Prof. Dr. Jörg Meuthen
Liebe Leser, eines vorweg: Soweit ich mich erinnern kann, habe ich Sie – aus leicht ersichtlichen Gründen – noch nie auf einen bezahlpflichtigen Artikel hingewiesen. Das ist am heutigen Tage anders, und es muss leider sein, da es sich beim heute relevanten Beitrag um ein Exklusiv-Interview der FAZ handelt, das Sie eben nirgendwo sonst im originalen Wortlaut einsehen können.
Und genau diesen originalen Wortlaut empfehle ich Ihnen zur Lektüre, denn er hat es gewaltig in sich. So gewaltig, dass er die gebetsmühlenartig wiederholte These des politisch-medialen Komplexes, all die Terroranschläge der letzten Jahre hätten nichts mit dem Islam zu tun, hinwegzufegen imstande ist.
Es sind Worte, die nicht von irgendjemandem kommen, auch wenn der Name hierzulande nicht bekannt sein mag: Kyai Haji Yahya Cholil Staquf ist Islamgelehrter und Generalsekretär der größten Muslim-Vereinigung Indonesiens, immerhin also des Staates mit der größten muslimischen Bevölkerung weltweit.
Dieser Islamgelehrte warnt den Westen, die Augen weiterhin vor den Problemen zu verschließen, die eine traditionelle Auslegung des Islam zwangsläufig mit sich bringen müsse.
Im Kern sieht er drei Grundannahmen des Islam, die besonders problematisch sind: Das Verhältnis von Muslimen zu Nichtmuslimen, das Verhältnis von Muslimen zum Staat und das muslimische Verhältnis zum Recht.
Das Verhältnis von Muslimen zu Nichtmuslimen sei geprägt von einer im Mittelalter fußenden Sichtweise von Abgrenzung und sogar Feindschaft; eine Sicht, die damals ihre Berechtigung gehabt haben mag, aber in den heutigen Gesellschaften schlicht unvernünftig sei.
Das Verhältnis von Muslimen zum Staat basiere auf dem Idealbild eines Einzelherrschers an der Spitze, der die muslimische gegen die nichtmuslimische Welt verteidigt.
Das Verhältnis der Muslime zum Recht sei, wenig verwunderlich, geprägt von der Annahme, dass es einige unveränderliche islamische Gesetze gibt, auch bekannt unter dem Oberbegriff der Scharia. Diese Sichtweise, so der Islamgelehrte, müsse zwangsläufig zu Konflikten mit den Gesetzen der heutigen, weltlich orientierten Nationalstaaten führen.
Sein bitteres Fazit: „Zu viele Muslime sehen die Zivilisation, das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens, als etwas an, das bekämpft werden muss. […] Der Westen muss aufhören, das Nachdenken über diese Fragen für islamophob zu erklären.“
Auf Basis dieser Erkenntnisse rät er westlichen Politikern, sie sollten nicht länger den Bürgern sagen, dass Fundamentalismus und Gewalt nichts mit dem traditionellen Islam zu tun hätten, weil dies schlicht falsch sei.
Klartext also von einem Islamgelehrten, der damit allen, die in Politik und Medien für die muslimische Masseneinwanderung verantwortlich sind, den Kopf wäscht – Klartext, der ganz weit weg ist von „Wir schaffen das.“
Man braucht übrigens gar nicht bis Indonesien schweifen, um auf vergleichbare Aussagen zu stoßen. Seyran Ates, deutschtürkische Frauenrechtlerin und Gründerin einer liberalen Moschee-Gemeinde in Berlin, kommt zum gleichen Ergebnis. Auch sie sagte nach dem Barcelona-Anschlag, dass solche Attentate durchaus etwas mit dem Islam zu tun haben und verwies dabei unter anderem auf die fünf täglichen Gebete vieler Attentäter der letzten Jahre.
Es sei darauf hingewiesen, dass Frau Ates für ihre Bemühungen um einen liberalen Islam in Deutschland mit zigfachen Morddrohungen konfrontiert ist und unter permanentem Personenschutz steht. Deutschland im Jahr 2017, dem zwölften Jahr unter Angela „Wir schaffen das“ Merkel.
So jedenfalls schaffen wir das auf gar keinen Fall. Lassen wir deshalb zum Schluss nochmals den indonesischen Islamgelehrten zu Wort kommen mit einem Rat an westliche Politiker, den sich die selbsternannten Islamversteher in Politik und Medien über ihre Schreibtische hängen können:
„Wenn man ein Problem leugnet, kann man es nicht lösen. Man muss das Problem benennen und sagen, wer und was dafür verantwortlich ist.“ Oder um es mit dem Motto unserer Bürgerpartei zu sagen: „Mut zur Wahrheit!“
Zeit für ein Ende der Naivität. Zeit für klare Problembenennung. Zeit für die #AfD.
http://plus.faz.net/feuilleton/2017-08-19/terrorismus-und-islam-haengen-zusammen/44561.html
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